Omar Sharif und meine Wenigkeit, 1976, Fotograf unbekannt
Foto: Karlovy Vary Filmfestival
Passer made some worthy movies, such as his American debut "Born to Win" (1971), a complex portrait of a heroin-addict hairdresser; his satire on civil surveillance, "Law and Disorder" (1974); the comedy about money-laundering bankers "Silver Bears" (1977), and the cult film "Cutter's Way" (1981), in which a war veteran investigates a crime, despite he only has one eye, one arm and one leg. For television he directed the biopic "Stalin" in 1992. Passer taught film at the University of Southern California, and lectured students in foreign film academies. He died in Reno, Nevada, on January 9th, 2020. Quelle: IMDb Mini Biography By: Edgar Soberon Torchia. Passer received a Crystal Globe for Outstanding Artistic Contribution to World Cinema at the 2008 Karlovy Vary International Film Festival and the Czech Lion Award for Artistic Achievement the previous year.
Das Foto entstand während der Dreharbeiten von
"Ass up my Sleeve" oder "Crime and passion" im
Winter 1974/75. Einfältiger Deutscher Titel:
"Frankensteins Spukschloss".
Für diesen seltsamen Film (Coproduktion UK &
BRD) lockte man den tschechischen Regisseur Ivan
Passer 1976 aus Hollywood nach Österreich. Ivan
war nach 1969 mit Milos Forman nach Amerika emi-
griert und hatte gerade nichts zu tun. Weil ich die
Prager Filmakademie besucht hatte und ein wenig
Tschechisch sprach, verstanden wir uns auf Anhieb.
Ich kannte seinen ersten tschechischen Film "Intime
Beleuchtung" und schätzte seinen Stil zu arbeiten:
ruhig, eindringlich und überzeugend.
Ich hatte gerade mein Studium an der Wiener Film-
akademie beendet und war als sogenannter Floor-
Runner" engagiert, also als derjenige, der den Schau-
spielern Kaffee bringt, Straßen absperrt und derglei-
chen mehr. In dieser Funktion lernte ich auch Omar
Sharif kennen. Weil Ivan Passer das Drehbuch gräss-
lich fand, (es war tatsächlich grässlich) ließ er zwei
Drehbuchautoren einfliegen, die das Skript Tag für
Tag umschrieben. Das brachte den Drehplan durch-
einander, sodass die Schauspieler Karin Black,
Bernhard Wicki, Joseph Bottoms und Omar Sharif
oftmals Stunden auf ihren Dreh warten mussten.
Wenn ich Mister Sharifs Hotelzimmer betrat, um
ihm mitzuteilen, wie lange er noch warten müsse,
saß er auf dem Bett, trank Whiskey und spielte
Karten. Er war ein berüchtigter Zocker und wenn
er einige Tage frei hatte, flog er nach Monaco ins
Casino. Wir unterhielten uns über Filme, auch über
seine, er war ein gut informierter Kenner. Ich hörte
ihm gerne zu. Er war überraschend uneitel,
immer freundlich und geduldig, ein echter
Gentleman.
"Ass up my Sleeve" oder "Crime and passion" war
ein Flop, aber der Film war die Erfahrung wert,
Ivan Passer bei der Arbeit beobachten zu können.
Wir haben uns 1981 in New York wiedergesehen,
wo er einen Produzenten für seinen nächsten Film
suchte. Ein erster künstlerischer Erfolg war sein in
in der Tschechoslowakei gedrehter Debutfilm
"Intime Beleuchtung"(Intimate Lighting /
Intimní osvĕtlení).
"Ass up my Sleeve", Bergfest, Motto, "Tiroler Abend", von links: Regisseur Ivan Passer, Ernst Josef Lauscher, Angela Hareiter und Kameraassistent Karl Kases, 1975, Lech am Arlberg, Fotograf unbekannt
Dreharbeiten "Zeitgenossen", 1983, Wien, von links, Kameraassistent Moritz Gieselmann, Wolfram Berger, Kameramann Wolfgang Simon, Ernst Josef Lauscher und Aufnahmeleiter Wolfgang Rest, Foto WEGA FILM Wien
Dreharbeiten "Motivsucher", Wien, 1986, Ernst Josef Lauscher, Michael Epp, Foto: Ulrich Seidl
Dreharbeiten Serie, "BALKO", Dortmund 1996, mit Kameramann Wolf Siegelmann, links und Regieassistentin Maria Graf, Foto RTL
Dreharbeiten Diplomfilm, Filmakademie Wien, 1976, an der Kamera Bernd Neuburger, auf der Brücke von links, Ernst Josef Lauscher, Margarete Heinrich, Skript, Rudi Palla Aufnahmeleitung, Fotograf unbekannt
Filmakademie Wien, 1974, Juno Sylva Englander, Thomas Ott und Wolfgang Simon, Foto: Ernst Josef Lauscher
Dreharbeiten "Zeitgenossen", Wien, 1983, von Links, Evelyn Opela, Pavel Landovsky, Marion Bierry und Gabriel Barylli Foto: WEGA Film, Wien
Dreharbeiten Motivsucher, Wien 1986, von links Michael Epp, Helmut Rühl, Regieassistent Nikolaus Leytner,
Foto: Ulrich Seidl
Dreharbeiten "Motivsucher", Ernst Josef Lauscher, Ernst Leopold Strachwitz. Strachwitz gab die Schauspielerei 1989 auf und wurde Priester. Foto: Ulrich Seidl
Stahlnetz "Innere Angelegenheiten", von links: August Zirner, Stefani Stappenbeck, Zacharias Preen, Jenny Gröllmann, Foto: NDR
Peter Berecz, Wien-Sievering, 17.08.2010, Foto: Ernst Josef Lauscher.
Ich lernte Peter in der 1970er Jahren an der Wiener Filmakademie kennen. Zunächst hielt er mich für einen arroganten Schnösel. Das änderte sich bei unserer ersten Zusammenarbeit im Jahre 1979. Reinhard Schwabenitzky drehte den TV Film „Gute Genesung“ mit Dieter Hildebrandt und Werner Schneyder, eine Satire auf den Kurbetrieb in einem Kärtner Hotel. Ich arbeitete damals als Regieassistent, Peter als „Skriptgirl“. Um einige Szenen aufzupeppen, gab ich auf Reinhard Schwabenitzkys Wunsch einen Kurarzt, kenntlich an seinem weißen Mantel und einem Schlapphut, der unnatürlich gebückt, Nase am Boden, eilig übers Gelände schlurfte. Wer am lautesten über die Einlagen lachte, war Peter. Von da an verstanden wir uns prima. Später schrieben wir gemeinsam zwei meiner Kinofilme, „Zeitgenossen“ und „Das Tätowierte Herz“. Es machte Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sein trockener Humor und seine zum Teil skurrile Fantasie waren legendär. Er hat die Bühne viel zu früh verlassen.